Endlich kam auch in Deutschland die langersehnte Fortsetzung von 21 Jump Street in die Kinos. Dabei geht es wie im ersten Teil des Remakes der Fernsehserie von 1987 um die beiden Polizeiagenten Schmidt (Jonah Hill) und Jenko (Channing Tatum). Diese werden in dieser Episode als Erstsemestler verkleidet auf die Uni geschickt, um dort der geheimnisvollen Drogen WhyPhy (Work hard yes, play hard yes) auf die Spur zu kommen, der immer mehr Studenten verfallen und die bereits die ersten Todesopfer forderte. Im College sind die beiden Knalltüten mindestens genauso deplatziert wie im letzten Film auf der Highschool, jetzt müssen sie jedoch auch erkennen, was die Universität mit Schulfreunden macht und dass sie sich immer weiter von einander entfernen. Mit genialen Gags und witzigen Sprüchen gehen sie in der Uni auf Entdeckungstour, erfinden sich neu und versuchen gleichzeitig ebenfalls, den Dealer von WhyPhy ausfindig und Dingfest zu machen.

Das Interessante an diesem Film ist nicht nur das Gelingen einer witzigen Fortsetzung oder die großartige Chemie zwischen Jonah Hill und Channing Tatum, sondern auch, dass der Film sich selbst, das Genre und Fortsetzungsfilme im Allgemeinen auf die Schippe nimmt. Ständig werden Filme wie „Springbreakers“ durch den Kakao gezogen und persifliert. Ebenfalls gibt es Seitenschläge darauf, wie schlecht Fortsetzungen grundsätzlich sind. Das Ensemble aus Hill, Tatum und Ice Cube ist eine Wucht und die sich daraus ergebenen Situationen und Gags wirklich genial. Leider gelingt der Balanceakt aus Selbstironie und diegetischer Ernsthaftigkeit nicht immer. Die Bromance zwischen Hill und Tatum war zuweilen  zu übertrieben dargestellt und verlor durch die krampfhafte Suche nach Pointen häufig an Spaßigkeit. Davon abgesehen ist 22 Jump Street ähnlich wie der erste Teil wirklich witzig und ein spaßiger Film, der wahrscheinlich den Humor vieler Menschen trifft. Wer sich schon bei 21 Jump Street vor Lachen kaum halten kann, wird auch bei diesem Film auf seine Kosten kommen.

Wertung: ✭✭✭✭✰