Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman des schottischen Autors Irvine Welsh und spielt in Edinburgh der späten 80er – frühen 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Hauptcharakter Mark (Ewan McGregor) erzählt die Geschichte von sich und seinen Freunden, die alle Heroinabhängig sind und ihr Leben mit Drogennehmen und Beschaffungskriminalität verbringen. Mark hat, wie alle seine Freunde, schon circa 1000 Mal versucht, clean zu werden, doch längerfristig gelingt es ihm nie. Nicht einmal dann, als er und sein Freund Stud (Ewen Bremmer) wegen Raub vor Gericht stehen und sein Kumpel ins Gefängnis muss. Erst als seine Eltern ihn in seinem Zimmer einsperren, erlebt er den Cold Turkey und bekommt sein Leben wieder auf die Reihe. Schließlich geht er auf Rat seiner On-und-Off-Liebhaberin Diane (Kelly McDonald) nach London, um, wie sie es sagt, einen Perspektivwechsel zu bekommen. Dort arbeitet Mark, frei vom Drogen, als Immobilienmakler, bis zwei seiner Freunde auftauchen und er mit seinem früheren Leben konfrontiert wird. Richtig heikel wird es, als die drei zu der Beerdigung eines gemeinsamen Freundes zurück nach Schottland gehen und dort in einen Heroindeal hineingeraten. Als Kuriere machen sie sich erneut in die englische Hauptstadt und geraten dort an die Grenzen ihrer Freundschaft.

Trainspotting zeigt plastisch und ehrlich, wie Drogen wie Heroin Menschen zerstören und Unschuldige töten, die gar nichts mit der Sucht ihrer Verwandten zu tun haben. Mit schottischem Akzent, der so dick wie Haggis ist und den man kaum versteht, zeigt der Film kommentar- und vorbehaltslos, wie eine Gruppe Jugendlicher an Drogen kaputtgeht. Obwohl mich der Film nicht so verstört hat wie zum Beispiel „Requiem for a Dream,“ hinterlässt er ein trauriges Resumee an menschlicher Verwahrlosung und jugendlicher Unsicherheit. Besonders Ewan McGregors unglaubliche Performance ist ein Grund dafür, wieso Trainspotting zum Kultfilm wurde. Sein glasiger, trauriger Blick und sein abgemagerter Körper machen ihn nicht nur zum Anti-Helden, sondern auch zu einem überzeugenden Drogensüchtigen. Der Film ist ein Memorandum, ohne an Drogen- oder Exzess-Klischees zu ersticken. Vielleicht ist Trainspotting kein Film, den man bei einem lustigen Filmabend schaut , aber durch die graue, schmutzige, realistische Welt, die er porträtiert wird Trainspotting zu einem der besten Fime der 1990er Jahre.

Wertung: ✭✭✭✭✰